Archiv 2005 - 2001

20.01.2003

„Dem Terror wird man so nicht wehren“

Pressemitteilung: Synode bekräftigt ihr Nein gegen einen einseitigen Militärschlag gegen den Irak

Nach seiner Erklärung vom 26. November 2001 bekräftigte das „Kirchenparlament“ seine Ablehnung und bezeichnet die politischen Ziele, die mit einem solchen Militärschlag verfolgt werden sollen, als „undurchsichtig“ und die völkerrechtliche Legitimation und das moralische Recht als „höchst problematisch“. Gewarnt wird vor den Leiden Unschuldiger, einer Eskalation der Gewalt und einer neuen, gefährlichen Belastung zwischen westlichen und islamischen Ländern. „Dem Terror wird man so nicht wehren“, stellt die Synode fest.
Die Politik solle die gewaltfreien und völkerrechtlichen Möglichkeiten nutzen. Dankbar stellt die Synode fest, dass viele evangelische Christen in Lippe in Gottesdiensten und Friedensgebeten „gegen Unversöhnlichkeit und Friedlosigkeit eintreten, zum Frieden mahnen und das verantwortliche politische Handeln in der Fürbitte begleiten.“ Die Lippische Landeskirche sieht sich darin mit vielen Kirchen verschiedener Konfessionen in Deutschland, den USA und weltweit verbunden.

Die Landessynode als höchstverantwortliches Leitungsgremium der Lippischen Landeskirche hat 58 Mitglieder. Davon sind 35 als Nichttheologen und 17 als Theologen gewählt. Sechs weitere werden vom Landeskirchenrat berufen. Aus ihrer Mitte wählt die Synode den Vorsitzenden, der auch Mitglied des siebenköpfigen Landeskirchenrates ist. Zum Landeskirchenrat gehören drei weitere Synodale und das Kollegium des Landeskirchenamtes, bestehend aus Landessuperintendent und zwei Kirchenräten. Das Kollegium ist nicht Mitglied der Synode.

>> Erklärung europäischer und amerikanischer Kirchen zum Irakkonflikt
>> Die Erklärung im Wortlaut

  • Twitter
  • Facebook
  • Google Bookmarks
  • Windows Live