Archiv 2005 - 2001

15.01.2003

Auf Entdeckungsreise durch die Bibel

Pressemitteilung: Auf Entdeckungsreise durch die Bibel

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Gar nicht so einfach: Kinder ritzen Schrift in gebrannten Ton wie zu biblischer Zeit.

Jungschar-, Kindergottesdienst- und andere Gruppen der Landeskirche oder verschiedener Freikirchen waren vertreten unter anderem aus Detmold, Lemgo, Kalletal, Extertal und Bad Driburg.
Die Sechs- bis Zwölfjährigen werden sich im Lauf des Jahres mit mindestens sieben zentralen Themen der Bibel beschäftigen. Zu jeder dieser Einheiten gehört ein symbolischer Gegenstand. Jede Gruppe erhält dazu einen Rucksack, aus dem diese Dinge nach und nach herausgenommen werden. Mit Hilfe dieser Symbolgegenstände erarbeiten die Kinder die biblischen Texte und ihre lebensaktuelle Bedeutung. Ein Beispiel: Das Thema „Ich bin wer – oder: Gott kennt mich mit Namen“ fußt auf der Zusage Gottes aus dem Prophetenbuch Jesaja: „Ich habe dich bei deinem Namen gerufen.“ Dazu enthält der Rucksack „Zettelfächer“, in die jedes Kind seinen Namen samt Bedeutung schreiben kann. Ein Fülle von spielerischen Möglichkeiten, Aufgaben und Liedern ist dazu von einem überregionalen ökumenischen Arbeitskreis zusammengestellt worden. Bei der Geschichte von der Heilung des blinden Bartimäus – Thema: „Krankheit oder: Gott hört mein Schreien“ – werden die Kinder eine Graue-Star-Brille oder ein Blindenschrift-Alphabet aus dem Rucksack nehmen.
Im rappelvollen Saal des evangelischen Gemeindehauses Heidenoldendorf wurden die Kinder auf die biblische Entdeckungsreise eingestimmt. Die Moderation lag bei Pfarrerin Sabine Mellies, die von der Lippischen Bibelgesellschaft beauftragt ist, die Entdecker-Tour zu koordinieren, und Doris Riffelmann, der landeskirchlichen Referentin für die Arbeit mit Kindern. Begeistert sangen alle das eigens dafür geschriebene „Ich bin ein Bibelentdecker“ und andere zündende Lieder. Der Gemeindepädagoge Thorsten Seiler, als Bibelentdecker mit Stirnlampe und Rucksack ausgerüstet, führte einige Möglichkeiten vor, wie das mündlich überlieferte Wort zu biblischen Zeiten zur Schrift wurde: mit dem Meißel in Stein gehauen oder mit spitzem Griffel in Tonscherben geritzt – diese mühsame Art des Schreibens durften alle Kinder dann praktisch erproben. Ausprobiert wurde auch, wie das Weitererzählen allmählich Sinn und Inhalt verändern kann, nämlich durch das bekannte Spiel „Stille Post“, wo ein ins Ohr geflüsterter Satz die Runde macht.
Nachdem die Schlüssel für der Vorhängeschlösser der Rucksäcke an die Gruppenleiter ausgegeben waren, zeigte Landessuperintendent Noltensmeier den Kindern drei Bibeln: eine sehr alte und zwei sehr kleine, nämlich auf Mikrofilm und als CD-ROM. Ein lautes gleichzeitiges Händeklatschen aller Anwesenden galt als „Startschuss“ der Bibel-Entdecker-Tour in Ostwestfalen-Lippe.
Alle Gruppen, die sieben von insgesamt zwölf Themen „entdeckt“ haben, sind am 28. November zum Abschlussfest eingeladen.

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