Archiv 2005 - 2001

25.05.2002

Die alte Geschichte von der menschlichen Überheblichkeit

Pressemitteilung: Erster lippischer Kinderchortag in Lockhausen

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Sie sangen und spielten begeistert: 70 Mädchen und Jungen aus fünf evangelischen Kinderchören übten einen Tag lang das Singspiel vom Turmbau zu Babel ein.

Der erste Kinderchortag in der Lippischen Landeskirche führte junge Sängerinnen und Sänger aus den Chören der Gemeinden Detmold-Ost, Lemgo St. Marien und St. Nicolai, Horn und der lutherischen Gemeinde Bad Salzuflen zusammen. Einen Tag lang übten sie das biblische Singspiel „Der Turmbau zu Babel“ von Ulrich Gohl ein. Zum Abschluss wurde die uralte Geschichte von der menschlichen Überheblichkeit szenisch aufgeführt.
In Gohls Stück sind es die Kinder, die die Erwachsenen davon abhalten wollen, aus Selbstüberschätzung und Mangel an Gottvertrauen den gigantischen Turm zu bauen. Die Kinder erinnern an den Regenbogen, den Gott nach der Sintflut zum Zeichen gegeben hat, dass er die Erde nicht mehr zerstören will. Doch ihre Einwände werden abgetan mit Redensarten wie: „Wir tun’s ja nur für euch! Ihr sollt es einmal besser haben!“ Blinder Technikglaube führt schließlich zur Zerstörung der Umwelt und des sozialen Friedens. Da verwirrt Gott die Sprache der Menschen, so dass sie ihr schädliches Werk nicht fortsetzen können. Am Ende verschwindet der Turm hinter dem leuchtenden Regenbogen.
Eltern, Geschwister, Großeltern nahmen in der Lockhauser Kirche an dieser besonderen Abendandacht teil, der Pfarrer Jörg Deppermann aus Blomberg den geistlichen Rahmen gab. Der Vorsitzende des Landesverbandes evangelischer Kirchenchöre in Lippe hatte das Kinderchortreffen gemeinsam mit einigen engagierten Kantoren geplant und vorbereitet. Unter der souveränen und einfühlsamen Leitung von Astrid Röhrs aus Bad Salzuflen sangen und spielten die Sechs- bis Vierzehnjährigen mit Begeisterung. Johannes Pöld (Detmold) begleitete das Singspiel am Klavier, Rainer Johannes Homburg (Lemgo) war maßgeblich an Einstudierung und Inszenierung beteiligt. Ein großes Team von Eltern und ehrenamtlichen Betreuern sorgte dafür, dass der Tag mit seiner Mischung aus Probenarbeit und Pausen zum Herumtoben glücklich verlief. Einhellig gerühmt wurde die unkomplizierte Gastfreundschaft der Gemeinde Lockhausen.

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