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21.07.2004

Wasser ist unverzichtbar … auch zum Gurgeln

Pressemitteilung: Wasser ist unverzichtbar … auch zum Gurgeln
300 kleine und große Besucher beim zentralen lippischen Kindergottesdienst

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Pfarrerin Dorothea Brand freute sich über die vielen Besucher im Hof der Burg Sternberg und die „Jericho-Rosen“, die vor dem „Altar“ in kleinen Schälchen erblühten.

Nadine und Jennifer, die zehnjährigen Zwillingsschwestern aus Lage, schneiden mit der Schere aus dem roten Bogen Papier eine „Rose von Jericho“ aus. Fest falten sie die Blütenblätter zusammen. Pfarrerin Susanne Tono aus Stapelage- Müssen hat ihnen gezeigt, wie das geht. Dann legen Nadine und Jennifer zusammen mit vielen anderen Kindern ihre Papierblumen in ein mit Wasser gefülltes Schälchen und tatsächlich: Die Blätter entfalten sich. Die Kinder sind begeistert. Das Wasser lässt die „Rose von Jericho“ erblühen.
Ein paar Meter weiter entfernt hat Pfarrer Ernst-August Korf von der Stiftung Eben-Ezer einige Kinder um sich geschart, die eine mit fünf Liter Wasser gefüllte Gießkanne über dem Kopf balancieren. Nur einige Schritte einen sanften Hügel hinauf und wieder hinab tragen die Kinder die Kanne. Aber die ungewohnte Anstrengung ist ihnen in den konzentrierten Gesichtern abzulesen. „So wird in Afrika in vielen Dörfern Trinkwasser getragen“, erklärt Pfarrer Korf den Kindern. Verschütten dürfe man dort das Wasser nicht, weil es kostbar und der Weg zum Brunnen weit sei.
In Liedern, biblischen Geschichten und Mitmach-Aktionen wurde den Kindern das Thema Wasser in seiner realen und seiner symbolischen Bedeutung näher gebracht. In der Bibel gehe es an vielen Stellen um die lebensrettende Kraft des Wassers, erklärte Pfarrerin Dorothea Brand aus Bega den Kindern. Die Vorsitzende des Lippischen Landesverbandes für Kindergottesdienst erzählte den Kleinen die Geschichte vom Propheten Elia, der in der Wüste wundersam mit Brot und Wasser ernährt wurde (1. Könige 19). Und sie berichtete von Jesu Begegnung mit der samaritanischen Frau (Johannes-Evangelium 4, 5 – 29), wo Jesus den Glauben ein „lebendiges, frisches Wasser“ nennt. Vorgetragen in einer kindgerechten Sprache, erlebten die Kinder diese Bibelworte vom Wasser als Symbol für Gottes helfende und heilende Kraft.
Aber auch der Spaß kam beim Kindergottesdienst im Hof der Burg Sternberg nicht zu kurz. An einer „Wasserschranke“ versorgten Pfarrer Gerhard Fritzemeier aus Detmold-Pivitsheide und Stephanie Lüdersen, die stellvertretende Vorsitzende des Kindergottesdienst-Landesverbandes aus Almena, den Nachwuchs mit Wasserbechern. Getrunken wurde im Gottesdienst erst während eines „Gurgelliedes“. Beim „grr grr“ aus 300 Kehlen blieb nicht nur kein Auge trocken… Einmal jährlich gibt es einen zentralen lippischen Kindergottesdienst. Der Ort wechselt. Im vergangenen Jahr fand er im Umweltzentrum „Heerser Mühle“ in Bad Salzuflen statt. Für viele Kindergottesdienstgruppen bildet das Treffen eine gemeinsame Abschlussfahrt, bevor sich die Kinder in die Sommerferien verabschieden. Pfarrerin Dorothea Brand hat beobachtet, dass auf dem zentralen Gottesdienst erprobte Aktionen später Eingang in die Gemeindearbeit finden. Nadine und Jennifer jedenfalls wollen auf ihrem nächsten Zwillingsgeburtstag ihre Freundinnen mit der „Rose von Jericho“ überraschen.

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