Archiv 2005 - 2001

08.06.2004

Heilsame Erinnerung an das Evangelium

Pressemitteilung: Heilsame Erinnerung an das Evangelium Landessuperintendent Gerrit Noltensmeier würdigt die Barmer Theologische Erklärung von 1934

Es sei eine „heilsame Erinnerung an das klare Evangelium gewesen“ und vieles erscheine auch heute noch- 70 Jahre später- prophetisch und wegweisend. So ist laut erster These der Barmer Erklärung Jesus Christus das eine Wort Gottes, das wir zu hören, dem wir im Leben und im Streben zu vertrauen und zu gehorchen haben.
„Diesem Zentrum ist die Theologie, ist die Kirche verpflichtet“, so Noltensmeier. Wenn man damals dem totalen Staat widersprochen habe, dann werde man heute den Staat fortgesetzt daran erinnern, dass er nicht selbst alle Lebensbereiche zu durchdringen und zu verantworten habe: „Wir werden die Achtung vor den Welten des Glaubens und dem spezifischen Lebensrecht des Religiösen weiterhin einfordern. Wir werden dazu mahnen, im Geist der Subsidiarität die Entfaltung des freien, dem Leben dienenden Initiativen weiter zu fördern“.
Auch dies sei ein Zeichen eines „totalen“ Staates: wenn sich der Staat und die ihn tragenden Kräfte in gigantischer Verschuldung fortgesetzt an dem vergreife, was künftigen Generationen gehöre, was den Künftigen Spielräume der Freiheit und der Entscheidung eröffnen solle.
Noltensmeier mahnt weiter: „Warnte man damals davor, den totalen Staat zu vergötzen, so werden wir die Augen dafür offen halten, dass es Entwicklungen einer totalitären Vergötzung gibt, bei der man in unserer Zeit die Knie nicht vor dem Staat beugt, vielmehr aber vor den Gesetzen der Ökonomisierung, des angeblich freien Marktes, des globalisierten Gewinnes, der die sozialen Verpflichtungen vernachlässigt oder übersieht.“

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