Archiv 2005 - 2001
27.06.2005
Ein Jahr für das Leben
Pressemitteilung: Ein Jahr für das Leben 50 Jahre Diakonisches Jahr in Lippe
„Das Diakonische Jahr ist für junge Menschen ein Jahr der Bewährung, des Erprobens, der Erfahrungen und des Lebens“, so Noltensmeier. „Es ist prägend und unvergesslich - ein Jahr für das eigene Leben und das Leben anderer.“
Das Angebot der Lippischen Landeskirche, sich freiwillig für andere Menschen zu engagieren, ist bei den Jugendlichen sehr beliebt: rund 2000 diakonische Helferinnen und Helfer haben seit 1955 in der Alten- und Krankenpflege, der Jugendhilfe und der Arbeit mit Menschen mit geistigen oder körperlichen Behinderungen das Diakonische Jahr, ein anerkanntes Freiwilliges Soziales Jahr, absolviert. Die Helferinnen und Helfer erhalten Taschengeld und sind sozialversichert. In Seminaren wird die praktische Arbeit reflektiert und theoretisch begleitet. Ein Aspekt, der in Grußworten mehrfach positiv herausgehoben wurde. „Im Diakonischen Jahr geht es nicht nur um fachliche Dinge sondern auch um Persönlichkeitsbildung“, fasste Kirchenrat Andreas-Christian Tübler zusammen.
Angesichts immer wieder aufkommender Diskussionen über ein mögliches soziales Pflichtjahr betonte Martin Schulze, Geschäftsführer der Ev. Freiwilligendienste: „Das soziale Jahr muss freiwillig bleiben.“ Es müsse eine Kultur neuer selbst bestimmter Freiwilligkeit geben. Es gehe um „helfen wollen und nicht um helfen müssen.“
In Lippe absolvieren derzeit rund 70 junge Männer und Frauen im Alter zwischen 16 und 27 das Diakonische Jahr. Einsatzstellen sind unter anderem die Stiftung Eben-Ezer und das Klinikum Lippe-Detmold. Vertreter beider Einrichtungen würdigten die gute Zusammenarbeit und dankten vor allem den beiden Referentinnen des Diakonischen Jahres, Silke Henjes und Vera Brakemeier für ihren Einsatz. Sie vermitteln die jungen Leute in die Einsatzstellen, sind Ansprechpartner und zuständig für die begleitenden Seminare.